August Engelhardt und der Kokosnuss-Plan

Was passiert, wenn man sich nur von Kokosnüssen ernährt? Anfang des 20. Jahrhunderts setzt sich der deutsche Veganismus- und Nudismus-Enthusiast August Engelhardt auf eine Insel in Ozeanien ab und macht das Experiment. Er ist überzeugt: nur durch die Kokosnuss wird das Leben lebenswert. Blöd nur, dass er auch andere von seiner gefährlichen Mangelernährung überzeugt.

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Transkript der Folge

(dieses Transkript wurde automatisch generiert)

Anna Bühler: Christian, stell dir mal vor, du müsstest dich für den Rest deines Lebens kommitten auf ein einziges Nahrungsmittel, das du ab dann nur noch essen darfst. Wellweise, möchte ich sagen. Überleg, warum ... Das ist eine richtig gute Frage.

Christian Alt: Sag nicht, Kinder, Schokoriegel.

Anna Bühler: Nee. Sondern sag was, wo du wirklich ...

Christian Alt: Ravioli.

Anna Bühler: Ja, Ravioli. Ja, das ist aber cheaten, weil das ist ja quasi mehrere Nahrungsmittel im Eim. Du müsstest halt sagen, Ei, Mehl.

Christian Alt: Ich würde mich nur noch von Mehl ernährt. Nein, so ein Shrek kann man das nicht machen. Also wenn dann schon ... Ravioli ist halt so ...

Anna Bühler: Mit welcher Füllung?

Christian Alt: Ich glaube mit Spinat, weil ich glaube, diese Fleischravioli sind manchmal einfach ein bisschen zu krass und zu eklig. Aber so Spinatravioli kann ich glaube ich essen. So, ewig.

Anna Bühler: Finde ich eine super weirde Auswahl. Never ever würde ich Ravioli wählen. Also nach einem Teil, da bin ich schon so, boah, nein danke, das nächste Jahr erstmal nicht mehr. Ich liebe Ravioli.

Christian Alt: Ich liebe Ravioli.

Anna Bühler: Okay. Ich stelle die Frage nochmal und jetzt sind die Spielregeln aber anders. Ravioli darf man nicht. Nur so was, was zum Beispiel auf einem Baum wächst oder in der Erde oder auf dem Feld.

Christian Alt: Kartoffel.

Anna Bühler: Ah, interessant, okay, geil. Einfach nur warum Kartoffel?

Christian Alt: Weil Kartoffel so die größten Möglichkeiten der Gestaltung bietet. Ich kann da Pommes rausmachen. Stempel. Ich kann da Nocki rausmachen, was es basically ist wie Ravioli ein bisschen. Ich kann Stempel draus machen. Ich kann da Kartoffelstampf draus machen. Ich kann Salzkartoffeln machen. Ich kann Pellkartoffeln machen. Christian, ich sterbe gerade. Warum?

Anna Bühler: Weil das ist einfach Ludolf II. Ich kann Kartoffeln machen warm, ich kann Kartoffeln machen kalt. Eine Kartoffel ist ein ewiges Essen. Du bist Ludolf. Er ist wieder da.

Christian Alt: Von Kugel und Niere. Darwin gefällt das.

Speaker 2: Der History-Podcast über die Epic-Fails der Menschheitsgeschichte.

Anna Bühler: Aber nach jedem Sprung ist er wohl ein Stück mehr davon überzeugt, dass seine Idee sehr gut ist.

Christian Alt: Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Mit Anna Bühler und Christian Alt. Hier ist eine Tüte. Kannst du da mal bitte reinscheißen?

Anna Bühler: Ich nehme ihn mit ins Labor. Natürlich macht er das nicht. Der sagt, hier ist ein Glas. Kleiner Hinweis am Anfang. In dieser Folge sprechen wir über das Essen bzw. nicht Essen. Das Verhältnis von Essen und Körpergewicht. Wenn ihr euch mit diesem Thema unwohl fühlt, dann skippt diese Folge besser. Ich bin mega aufgeregt, weil es ist jetzt die erste richtige. Darwin gefällt das Folge wieder. Nach diesem gemütlichen Ferienlager, nachdem wir uns mal richtig alle ausgespannt haben. Und in der Sonne gebrutzelt haben. Jetzt sind wir wieder im Studio und machen alles, wie wir es gelernt haben. Jetzt ist wieder Schulstart. Jetzt sitzen wir wieder hinter der Bank. Und machen Darwin gefällt das, wie alle es kennen und hoffentlich auch lieben. Ich erzähle dir und euch da draußen heute die Geschichte von jemandem, der sich auch auf ein einziges Nahrungsmittel beschränkt hat. Nämlich die Geschichte von August Engelhardt. Der beschließt ausschließlich Kokosnüsse zu essen. Weil er glaubt, wer sich ausschließlich von Kokosnüssen ernährt, der wird ein unsterbliches, gottgleiches Sonnenkind.

Christian Alt: Wann war das? Vor drei Jahren oder so. Auf Instagram. Das ist ein Corona-Leugner.

Anna Bühler: Also Christian, komm mal mit mir mit auf an eine kleine Gedankenreise. Es ist der 2. Oktober 1902. 1902, das ist noch mehr als zehn Jahre vorm ersten Weltkrieg. Deutschland bzw. das Deutsche Kaiserreich, das ist eine sehr große Macht in Europa. Wir stehen auch in einer Zeit, wo sich die Industrie sehr schnell gewaltig entwickelt hat. Die Bevölkerung ist auch schnell gewachsen. Aber August Engelhardt ist gar nicht in Deutschland. Der ist nämlich ganz weit weg. August Engelhardt schippert gerade auf so einem kleinen Bötchen, stelle ich mir zumindest so vor, zu auf eine Insel, die heißt Kabakon. Das ist eine Insel im Pazifik. Das ist so bei Papua Neuginea, bisschen östlich davon. Papua Neuginea? Papua, ja. Ich sage immer Papua Neuginea. Papua Neuginea.

Christian Alt: Papua Neuginea.

Anna Bühler: Papua Neuginea. Papua Neuginea. Ich dachte mal, man kann das so wegnehmen. Ich dachte mal, man kann das so wegnuscheln. Aber cool, dass du mich nochmal bloß stellst.

Christian Alt: Ich bin zu verleid, wir können es auch wegschneiden.

Anna Bühler: Nein, das lass mal drin. Wir sind in Papua Neuginea. Die Insel ist so dreieinhalb Quadratkilometer groß. Ungefähr so groß wie der Central Park oder der Englische Garten in München. Ist jetzt nicht mega klein, ist aber auch nicht groß. August Engelhardt ist aber so vom Glück erfüllt, als er diese Insel sieht. Weil er will hier das Gute, das richtige Leben finden und auch führen. Weil er glaubt, hier kann man frei sein, hier kann man vegetarisch sein und hier kann man nackt sein. Power! August Engelhardt hat nämlich auf Cabacon eine Kokosplantage gekauft. Und das soll jetzt so seine Lebensgrundlage werden. Er möchte Kokosbauer werden. Aber er weiß auch schon, dass er nicht alleine hier leben will. Nee, nee, er möchte ja mehreren Menschen da draußen die Augen öffnen, dass das hier das wahre und das echte und das nackte Leben ist. Und so schippert er hier quasi in eine neue Ära für sich und sein Leben. Und er hat schon so ein Gefühl im Bauch. So, man, man, man, das wird was ganz Großes, Baby. Aber wahrscheinlich ahnt er in diesem Moment auch noch nicht, dass er sich bald ein Ticken zu heftig in diese Idee verrennen wird. Und dass ihn das nicht nur ein paar Kilo kostet, Körpergewicht, sondern auch Menschenleben. Oh, fuck.

Christian Alt: Ich hab so viele Fragen. So viele Fragen.

Anna Bühler: Ich würde davor mal anfangen mit, was ist das eigentlich so für ein Dude, dieser August Engelhardt, weil er ist offensichtlich Deutscher, aber ist jetzt irgendwie hier mitten im Pazifik. August Engelhardt, der wird am 27. November 1875 in Nürnberg geboren. Er ist eigentlich in einer relativ wohlhabenden Familie aufgewachsen. Das sind alles so Unternehmer. Aber er ist schon so das schwarze Schaf in der Familie. Ich weiß nicht, ob du das kennst, wenn du so die Eltern sind, Anwälte und sonst was. Und dann gibt es dann immer so zwei Kinder, wenn es drei Kinder sind, gibt es zwei Kinder, die werden auch Anwälte. Und ein Kind ist so, ich studiere Theaterwissenschaften und bin 47. Ja, genau.

Christian Alt: Oder? Das sind alle Leute, mit denen ich abgehangen hab früher. Das sind immer solche Leute.

Anna Bühler: Das sind auch immer meine Freunde. Und das ist so dieser August Engelhardt-Typ. So dieser, ja, okay, meine Eltern machen dies, ich mach aber halt was ganz anderes. Ich finde das schlimm. Engelhardt ist halt so ein Nuddist, überzeugt. Er ist auch Vegetarier.

Christian Alt: Okay, okay, okay.

Anna Bühler: Meine Eltern sind Unternehmer, ich bin Nuddist.

Christian Alt: Also wie kommt er da drauf? und wie äußert sich das, dass er irgendwie Nuddist sein will? Wie äußert sich der immer Nuddist?

Anna Bühler: Ja, okay, ja, ja, okay. Kann ich dir nicht leicht erklären?

Christian Alt: Ja, aber wie kommt er da drauf?

Anna Bühler: Der hat halt die ganze Zeit, der lässt halt die ganze Zeit Propeller starten.

Christian Alt: Egal wo er ist. Hey Leute, hallo Uni. Aber wo kriegt er die Idee her? War das irgendwie Ende des 19. Jahrhunderts so ein Ding, das so?

Anna Bühler: Das ist eine sehr interessante Frage. Kommen wir direkt dazu. Kommen wir direkt dazu. Also dieser Engelhardt ist halt so ein, er mag es nackt zu sein, er ist überzeugter Vegetarier, habe ich auch schon gesagt, ist auch so ein schmaler, blasser, großer Typ und ist Apothekerhelfer, also der Ausgebildete. Und er sucht eben nach diesen alternativen Lebensentwürfen und das gibt es damals tatsächlich schon. Jetzt kommen wir zu dieser Frage, wie wird man Nuddist und warum kommt man zu der Zeit darauf, sich vegetarisch zu ernähren? Damals gibt es diese Lebensreformbewegung, die gerade in den Startlöchern steht. Das ist sehr interessant. Also es ist eigentlich ein Oberbegriff für verschiedene soziale Reformbewegungen, die gibt es so seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Die haben alle gemeinsam das, sie Materialismus ablehnen. Wahrscheinlich durch diese immer größer und gewaltiger werdende Industrie das ablehnen. Das ist wahrscheinlich was, was die Leute überrannt hat, was sie auch so von der Natur weggetrieben hat. Die wollen alle wieder hin ins Grüne. Die kritisieren das Stadtleben. Und da gibt es zum Beispiel einzelne Bewegungen, die sich mit entweder Naturheilkunde oder Homeopatie oder eben auch mit FKK beschäftigen und so weiter.

Christian Alt: Sind dann auch so diese Leute, die so Kneipp-Bäder machen, sie gönnen die dir auch dazu? Geil!

Anna Bühler: Ich wollte dir gerade ein paar Beispiele nennen, weil ich hab mich dann so ein bisschen da reingelesen, was das zum Beispiel war. Und es sind ganz viele Sachen, die wir heute noch im ganz alltäglichen Gebrauch haben. Unter anderem zum Beispiel die Kneipp-Kur. Das ist genau das. Also Sebastian Kneipp ist einer dieser Lebensreformer. Dann, ich weiß nicht, ob du ab und zu mal Müsli morgens isst. Neben Ravioli oder ob du einfach nur Ravioli und Milch aufgießt.

Christian Alt: Nicht Müsli, aber halt schon so Kellogg's Fruit Loops.

Anna Bühler: Ja, das hat er nicht erfunden, der Maximilian Oscar Bircher-Bänner. Aber er hat eben dieses Birchermüsli erfunden. Also im Grunde so Haferflocken mit Trockenobst oder so. Das ist auch aus dieser Naturheilkundler, Lebensreformer-Bewegung entstanden. Das Heilfasten kommt daher. Und das ist eben so was, so eine Bewegung, die in einer gewissen Szene oder in einer gewissen Nische die hat einen extremen Auftrieb erfährt. Also bis heute, ja. Und es gibt eben bis heute auch diese Reformmärkte, die sind in dieser Zeit entstanden. Die gibt es ja auch bis heute. Übrigens Nietzsche war auch so ein Gedankengeber für diese Bewegung, was ich gar nicht wusste. Also das ist ja auch nicht alles Idioten, die da irgendwie eine Lebensreform-Bewegung waren. Das waren jetzt nicht alles nackte Freaks.

Christian Alt: Nackte Kokosnuss-Spinner.

Anna Bühler: Da waren durchaus auch schlaue Leute dabei. Was ich immer lustig finde, dass fast alle gleich aussehen. Das ist ja auch so ein Hager, groß gewachsene, langhaarige Bartträger.

Christian Alt: Das ist aber super interessant, weil ich wusste nicht, dass das so eine gesamte gesellschaftliche Strange ist. Der sich aber vermutlich, also ich bin jetzt kein Soziologe, aber wahrscheinlich bis heute irgendwie zieht, wo du irgendwie sagst, es gibt Menschen, die wählen ÖDP oder so. Die machen sowas dann auch, I don't know.

Anna Bühler: Ja, aber genau, aber dieses Übergreifende, das war mir auch nicht so bewusst. Also du machst nicht einfach nur eine Kneippkur und gehst durch ein Steinbad mit langen Füßen, sondern wahrscheinlich hängt da noch eine größere Idee davon ran, dass du irgendwie eine Verbundenheit zur Natur wirst und so weiter. Aber Engelhardt, für den ist das natürlich so sein Ding. Der findet sich mega in dieser Idee der Lebensreformer wieder, schließt sich den dann auch an. Also 1899 geht er in die sogenannte Jungborn-Gruppe. Aber dann passieren zwei wichtige Dinge. Erstens, Engelhardt wird reich, denn er kommt auf leider, also wir wissen es nicht genau wie, aber er kommt an sehr viel Geld. Vermutlich, weil er erbt. Wir wissen es aber nicht genau. Das zweite, was passiert, dass es das ja von dieser Lebensreformbewegung so ein bisschen enttäuscht wird, weil bei diesen Jungborn-Leuten, denen er sich angeschlossen hat, ist immer mal wieder Polizei und Gerichte hinter den Leuten her, weil denen Kurpfuscherei vorgeworfen wird. Das sind schon so ein bisschen Pseudomediziner. Die geben vor, dich heilen zu können, manchmal auf Rheumatis.

Christian Alt: Ich merke manchmal, dass ich über Dinge zu wenig nachdenke, weil ich mich noch nie gefragt habe, wo kommt das Wort Kurpfuscherei her. Oder Kurpfuscher. Aber klar, du machst eine Klinik auf, sagst, ich kann Leute heilen, das ist dann Kurpfuscher. Klar. Aber ich habe das einfach so abgespart, ich habe nie gefragt, wo kommt das Wort eigentlich her.

Anna Bühler: Genau, so ging es mir auch. Es wird sich. Für ihn bedeutet das aber, sein Vertrauen in diese Gruppe ist total gebrochen. Aber er weiß, dass diese Prinzipien, nach denen die Leute leben, trotzdem total seine sind. Also er möchte gesund leben, er möchte vegetarisch leben, in Einklang mit der Natur und so weiter. Wo geht man also als reicher Deutscher Ende des 19. Jahrhunderts hin? Natürlich, wir gehen zurück auf die kleine schnuckelige Insel Cabacon in Ozeanien ins Jahr 1902. Diese Insel ist nämlich ein Kolonialgebiet der Deutschen.

Christian Alt: Genau. Ihr holt sich den Platz an der Sonne, praktisch so.

Anna Bühler: Genau das. Also so wird es den Deutschen ja damals verkauft. Das Deutsche Reich ist Ende des 19. Jahrhunderts eigentlich erst frisch in die Kolonialpolitik eingestiegen. Und genauso wird es halt den Leuten verkauft. Hey, wir haben jetzt hier Orte, wo Deutsche jetzt auch hingehen können, wo ein Platz an der Sonne ist. Genauso wie du es gesagt hast. Die Menschen sind auch mega fasziniert von den Kolonien. Und finden da auch so ihren Sehnsuchtsort. tatsächlich, viele. Und August Engelhardt gehört dazu. Er will unbedingt dahin. Und er hat eben auch jetzt ein bisschen Geld geerbt, wahrscheinlich. Auf jeden Fall sitzt er auf einem Haufen Kohle und kann sich eine Kokosplantage kaufen. Und schon bald hat er einen Plan.

Christian Alt: Ich habe nicht genau verstanden den Sprung von. ich habe viel Geld zu. ach ja, wofür ich dieses Geld benutze, ist ich kaufe mir eine Kokosplantage. So, warum ausgerechnet eine Kokosplantage? Er hätte sich auch einfach eine Olivenölfabrik kaufen können oder weiß ich nicht, ein Stahlwerk oder warum eine Kokosplantage?

Anna Bühler: Es ist halt so, er weiß auf jeden Fall, dass er nicht auf dem europäischen Kontinent bleiben will. Ja, das ist zu eng. Ich kann mich nicht hier blättern. Genau, es ist halt Winter auch manchmal, da kann man nicht nackt sein. Das ist ihm wirklich wichtig. Vielleicht, wir machen es drüber lustig, aber er will halt wirklich einfach nackt sein. Und das kann man halt am besten am Strand. Man kann halt tendenziell besser nackt sein als in Duisburg am Bahnhof. Also da kann man auch nackt sein, aber es wird halt vielleicht ein Ticken unangenehmer. Für alle. Er weiß also, ok, dieses Koloniending, das ist schon mal gesetzt. Er reist zuerst da in die Gegend von Papua Neuguinea und lernt dort eine Frau kennen, der diese Insel irgendwie gehört und mit ihr macht er wahrscheinlich Deals. Also ich habe da ein paar Sachen ausgelassen, ist aber auch nicht so wichtig. Am Ende sitzt er auf Cabacon und hat sein Geld investiert in Palmen.

Christian Alt: Und wir sind Nüsse klappern.

Anna Bühler: Und das die den Nüsse düngeln. Und auf dieser Insel kommt er eben auf eine Idee. Und ich stelle es mir ungefähr so vor. August Engelhardt sitzt so in gut sehren Manier auf so einer kleinen Terrasse im Lounge-Sessel, auf so einer Lodge. In der Hand hat er so eine Kokosnuss, aus der er mit einem Strohhalm die Milch schlürft. Und er schaut so um sich, summt wahrscheinlich den Pina Colada Song. Schaut auf seine 20 einheimischen Arbeiter, die für ihn da auf der Plantage die Kokosnüsse von den Palmen runterholen. Und er denkt sich nur, diese verdammte, geile kleine Nuss hier, diese geile kleine Motherfucker. Die beschert mir hier einfach das sweet sweet life. Und er nimmt noch so einen Schluck. Eigentlich muss man ja sagen, die Kokosnuss, die verspricht mir nicht nur das süße Leben, sie ist das süße Leben. Und er steigert sich von Schluck zu Schluck rein. Nimmt noch einen Schluck. Vielleicht ist die Kokosnuss einfach die Antwort auf alle Fragen im Leben. Engelhardt sitzt hier also im Ländenschurz, ohne Kopfbedeckung in der prallen Sonne, möchte ich noch mal hinzufügen. Und hat auf einmal eine Erleuchtung, nach der er sein ganzes Leben gesucht hat. In den Tagen und Wochen darauf steigert er sich so mega hart rein. Augs Engelhardt baut sich ein richtiges Kokosnuss-Luftschloss, kann man sagen. Er überlegt sich Gründe, warum die Kokosnuss so besonders ist, was sie so geil macht. Ich glaube, zu der Zeit ist er schon länger auf dieser Insel, hat schon ein bisschen mehr Sonne auf den Schädel gekriegt. So, das merkt man seinen Ideen schon an. Vier Gründe fallen ihm ein. Erstens, also die Kokosnuss ist einfach genial, das ist mein erster Grund. Sie liefert ja nicht nur Essen, weil man kann ja nicht nur das Fleisch der Kokosnuss essen. Man kann ja auch die Milch trinken. Man kann aus der Verpackung der Kokosnuss, die natural kommt, Kleidung machen. Man kann fette Öle gewinnen. Sie ist einfach super. Und das stimmt, die Kokosnuss ist ein ganz schöner Allrounder, wie man so schön sagen würde. Der zweite Grund, der Augsängern hat, einfällt, warum die Kokosnuss mega geil ist. Die Kokospalme ist ja der höchste Baum hier auf der Insel. Und damit ist ja auch Himmel und Gott am nächsten. Deswegen ist die Kokosnuss eigentlich ein göttliches Geschöpf. Das ist ein bisschen quatschig.

Christian Alt: Das ist eine der blödesten Sachen, die ich jemals gehört habe.

Anna Bühler: Der dritte Grund, warum die Kokosnuss geil ist, deswegen kommen wir schnell zum dritten Grund. Affen ernähren sich von Nüssen. Menschen sind ja Affen ähnlich und vom Affen abstammend. Also müssen Menschen auch Nüsse essen. Und die beste Nuss ist halt die Kokosnuss. Das ist wirklich ein sehr dummer Grund, weil man weiß ja auch, dass Affen wie der Mensch Omnivoren sind. Also da hat er auch einfach nicht richtig recherchiert. Obwohl ihm nachgesagt wird, dass er tausend Bücher mit auf die Insel nimmt. Tausend? Aber wer weiß, ob er sie alle gelesen hat. Wahrscheinlich nur so Quatsch. Und so Mickey Mouse.

Christian Alt: Und Dan Brown.

Anna Bühler: Genau. Und die Känguru-Chroniken 1-47.

Christian Alt: Voll lustig.

Anna Bühler: Der vierte Grund, warum die Kokosnuss super ist, den denkt sich August Engelhardt aus. Nämlich die Kokosnuss ist ein vegetabiler Menschenkopf. Er sagt also, die Kokosnuss sieht so aus wie ein Menschenkopf. Und weil Gott ja schließlich auf Ästhetik achtet, muss das bedeuten, dass wir essen sollten, was so aussieht wie wir.

Christian Alt: Ja, ich glaube...

Anna Bühler: Ja, August. Also gleich geht mein Bus auf jeden Fall. War cool hier.

Christian Alt: Das ist so blöd.

Anna Bühler: Es ist richtig dumm. Ich glaube, es ist ein guter Moment, um mal sich zu überlegen, ob diese Idee, sich ausschließlich von Kokosnüssen zu ernähren, ob das eigentlich gut ist. Also wenn man Teilen des Internets glaubt, ist die Kokosnuss ja schon so eine richtige Zaubernuss. Das Internet hat aber nicht immer recht. Deswegen habe ich mit einem Fachmann darüber gesprochen, ob der Hype jetzt gerechtfertigt ist oder nicht.

Speaker 2: Ja, die Kokosnuss ist tatsächlich hochspannend. Wenn man im Internet ein bisschen recherchiert, dann findet man ja wahnsinnig viele Quellen, die einem erzählen, wie toll die Kokosnuss ist, dass sie ein vollständiges Lebensmittel ist, dass da alles drin ist.

Anna Bühler: Dr. Jan Frank, Professor für Bio-Funktionalität der Lebensmittel an der Uni Hohenheim in Stuttgart. Ist das?

Speaker 2: Ich habe aber gescrollt und gescrollt und ich habe nicht eine einzige seriöse Quelle unter den ganzen Internet-Treffern, die ich gefunden habe, eben gesehen. Das heißt also, da ist leider im Internet sehr viel Humbug, was verbreitet wird. Denn die Kokosnuss ist kein vollständiges Lebensmittel. Sie enthält nicht alle lebensnotwendigen Inhaltsstoffe und Nährstoffe, die der Mensch benötigt.

Anna Bühler: Huch, also hat die Kokosnuss vielleicht einfach nur richtig geiles Seomarketing betrieben? Was ist da los? Also habe ich mir dann von Dr. Jan Frank nochmal erklären lassen, was denn wirklich alles überhaupt drin ist in dieser Kokosnuss.

Speaker 2: Auf Ebene der Makronährstoffe sind in der Kokosnuss natürlich alle drin, also Proteine, Kohlenhydrate und auch Fette. Allerdings nur sehr wenig Protein, gerade mal um die 3 Prozent. Kohlenhydrate immerhin 15 Prozent. Und der größte Anteil ist dann mit so etwa 30 Prozent eben die Fette. Allerdings sind das fast ausschließlich gesättigte Fettsäuren, die im Verruf stehen natürlich nicht so gesund zu sein. Was aber wichtig ist, ist, dass vor allem die für uns essentiellen, mehrfach ungesättigten und langkettigen Fettsäuren nicht enthalten sind. Und da eben vor allem die beiden wirklich essentiellen Fettsäuren, Gamma-Linolen-Säure und Linolsäure.

Anna Bühler: Was natürlich blöd ist, weil die kann der Körper jetzt auch nicht selber herstellen, die müssen wir eigentlich mit der Nahrung aufnehmen.

Speaker 2: Dann haben wir natürlich auch noch Mikronährstoffe, also Vitamine und Mineralstoffe, die in der Kokosnuss enthalten sind. Bei den Mineralstoffen haben wir in geringen Mengen Zinkeisen und Kalium drin. Die sind, sag mal, so gering, dass sie nicht wirklich bedarfsdeckend sind. Aber sie können zumindest einen Anteil leisten und ein bisschen unseres Tages bedarfsdecken.

Anna Bühler: Und das ist auch ähnlich mit den Vitaminen, also Vitamin C und E sind in der Kokosnuss drin. Viele andere Vitamine aber auch nicht. Also ich glaube, was wir festhalten können an der Stelle.

Christian Alt: Kokosnuss ist schon geil, aber nur Kokosnuss nicht so geil.

Anna Bühler: Das ist auch ein toller Marketing-Spruch. Dann einfach für so eine moderne Kokosnuss, die irgendwie in Berlin Mitte von so einem Start-up jetzt vertrieben wird. Kokosnuss schon geil, nur Kokosnuss nicht so geil. Also es ist auf Dauer kann das nicht gesund sein, wenn du dich nur davon ernährst. August Engelhardt ist es aber egal, vielleicht weiß er es nicht, vielleicht blendet er es aus. Je mehr Engelhardt über seiner Idee brütet, desto besessener wird er davon. Er entschließt sich irgendwann. Er will ein internationales tropisches Kolonialreich des Fructivorismus gründen, indem er um den ganzen Äquator ein engmaschiges Netz von Kolonien reinen nackten fructivorischen Lebens legt. Zitat Ende. Was? Er möchte rund um den Äquator im Grunde eine Kokosnuss-Fanbase gründen. Also um den Äquator herum sind die klimatischen Bedingungen gut genug, dass da überall Kokosnusspalmen wachsen können. Und dort möchte er überall kleine Kolonien haben, wo alle nackt sind, wo alle andauernd sich vegetarisch bzw. von der Kokosnuss ausschließlich ernähren.

Christian Alt: Also er sagt praktisch so, hey Leute, bei mir ist es so geil, das ist so geil bei mir, ihr müsst es auch so machen, ist es das Geilste. Und bitte auf der ganzen Welt.

Anna Bühler: Bitte auf der ganzen Welt, also rund um den Gürtel des Erbes.

Christian Alt: Aus so 8000 Kilometer von mir, ich kenne keinen Menschen da, aber bitte macht es genauso.

Anna Bühler: Genau, genau. Hier ist meine Idee und lebt einfach so wie ich das glaube. Also er steigert sich so rein, dass er glaubt, er kann damit einfach große Fragen des Lebens, große Fragen der Menschheit Probleme lösen. Welche Fragen? Also tatsächlich ist eine der ersten Fragen, von denen er denkt, dass er sie lösen kann, ist die Frauenfrage. Er glaubt, dass es Gleichberechtigung schaffen würde, wenn alle rund um den Äquator verteilt nackt Leben und Kokosnussnuss abonnieren. Weil wahrscheinlich gibt es dann einfach diese Frage nicht mehr, was hier patriarchat und so, das kümmert dann halt keinen mehr.

Christian Alt: Also was ich mich frage, ob wenn man jetzt keine ungesättigten Fettsäuren zu sich nimmt, bekommt man Größenwahn oder wie passiert das?

Anna Bühler: Das ist wahrscheinlich so, also man weiß als Ernährungswissenschaftler halt ungefähr, was passiert, wenn du dich einseitig ernährst, aber was man nicht weiß, ist, dass das Gehirn anscheinend bei Augsengen nach einem Tag schon ziemlich ausgesetzt hat. Das ist Beweisgegenstand A. Er glaubt halt auch, dass so was wie Fragen nach Wohnraum dadurch gelöst werden. Kokosnusshäuser. Genau, ja, ne oder halt, dass alle einfach um den Äquator herum leben, aber ich hab mir gedacht, wenn alle dort leben, wird es auch ein bisschen eng. Egal. Er glaubt tatsächlich, dass viele große Fragen von der Kokosnuss gelöst werden können. Also wenn alle Menschen Kokoworen, so nennt er das dann auch, werden. Ajaiai Kokoworen, Ajaiai, oh oh. Also dann gibt es Glück und Frieden everywhere. 1903 gründet August Engelhardt dann auch ganz offiziell die Äquatoriale Siedlungsgemeinschaft des Sonnenordens, so heißt seine Gang.

Christian Alt: Klingt auch null Nazi. Total, ganz schlimm.

Anna Bühler: Sonnenorden ist schon, ja. Jetzt muss er nur noch gute Leute für diese Idee finden. Und jetzt macht Engelhardt auch so richtig PR. Jetzt steigt er ein. Er schaltet Anzeigen in deutschen Medien, also ich glaub in Zeitungen und so. Er schickt auch Briefe in die Heimat und möchte einfach das Deutsche herkommen. Er braucht halt Mitglieder, weil er kann die Welt halt nicht alleine retten. Ja, da braucht er dann schon ein, zwei Hände mehr. Und tatsächlich, im Dezember 1903 kommt sein erstes Mitglied. Heinrich Auerkenn ist ein Vegetarier, lebt eigentlich auf Helgoland, wird so beschrieben als großer, hühnenartiger, blonder Kerl. Und der kommt auch auf diesem Schiffchen hergefahren, ist so ein großer Hühner, so ein kräftiger Mann, dass wahrscheinlich das Schiff hinten so absackt, wo er sitzt und oben die Spitze nach oben. Aber er kommt auf dieser Insel an und will sich fortan auch nur noch von Kokosnüssen ernähren. Im Dezember 1903 kommt er an, im Januar 1904 stirbt er. What? Keiner weiß warum, es ist überraschend. Wir wissen nicht, was es von Vorgeschichten da gibt oder woran er genau stirbt. Aber das erste Mitglied, was August Engelhardt für sich gewinnen kann, schafft das nur einen Monat. August Engelhardt steht jetzt zwar wieder alleine da, er möchte sich aber trotzdem nicht von diesem Plan abbringen lassen. 1904, im Juli, kommt dann ein neuer Kokosjünger, der sich August Engelhardt anschließt, nämlich Max Lützow. Der kommt aus Berlin. Es ist für Engelhardt schon so ein Lucky Break, weil Lützow ist auch so ein ziemlich berühmter Typ. Also der ist bekannt in der Reforma Vegetaria Bubble, das heißt, er kann auch ordentlich Welle machen für August Engelhardts Idee. Er schreibt Artikel, er schreibt Briefe auch in seine Community über dieses kokovorene Leben, was er jetzt halt führt. Und er schafft es auch ein paar neue Leute zu überzeugen. Das ist so. das, was man nach außen hin mitkriegt, was man aber weiß, was intern sozusagen bei den beiden auf der Insel passiert ist, dass sie sich mega viel streiten. Das ist ziemlich unschön, bei denen es zugeht. Die beiden nehmen auch natürlich total viel ab, verlieren sehr viel an Gewicht. Beide erkranken irgendwann auch mal an Malaria, also müssen auch so um ihr Leben bangen. Und im Februar 1905, ich sag nochmal, wann er angekommen ist, im Juli 1904, im Februar 1905 stirbt Lützow an einer schweren Krankheit.

Christian Alt: Also der Reform-Influencer stirbt einfach als Zweiter auf dieser Insel?

Anna Bühler: Ja, wir wissen auch nicht genau, an welcher Krankheit er stirbt, aber er schafft es nicht bis ins Krankenhaus. Er hätte überfahren werden müssen, also überfahren werden müssen mit dem Boot halt und stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus.

Christian Alt: Also wenn ich jetzt irgendwie so ein Detective wäre, würde ich auch mal fragen, wollen wir da nicht mal jemanden hinschicken auf die Kokosnussinsel, dass der da mal so ein Colombo mal so einfach mal so einen Tag abhängt?

Anna Bühler: Ja oder einfach so ein Schüler von der DJS, von der deutschen Journalistenschule, der dann so richtig geile Reportage über die macht.

Christian Alt: Dann machen Kokosnusspodcast dann einfach.

Anna Bühler: Ja, so dass man einfach so Inside-Kokowarn oder so, Kokoworen. Weißt du, wer hingehen muss, der sich einen Schnurri anklebt?

Christian Alt: Günter Weirath.

Anna Bühler: Ja, Günter Weirath natürlich. Ich bin einer von euch, er ist halt noch nicht so lange vegetarisch und hat noch nicht die Statur wie die, hat aber so einen ganz langen Bart. Leider ist jetzt sein zweiter Kollege auf der Insel verstorben, Augesängel hat es wieder alleine mit seiner supergenialen Idee. Im Laufe des Jahres 1905 kommen dann aber wahrscheinlich auch eben durch die Welle, die Lützow gemacht hat, noch ein paar weitere Kokosjünger dazu. Sie nennen sich natürlich Kokosjünger, was funny ist. Eine Reihe an Leuten, unter anderem August Beetmann, der mit seiner Frau dort anreist. Das ist auch jemand, über den man sehr viel liest, wenn man über diese Kokoworenbewegungen liest, weil der sehr viel veröffentlicht hat. Also der schreibt auch eben viel und hat ein Ratgeberbuch vorher schon geschrieben, wie man sich ausschließlich von Obst ernährt, mit dem Titel eine sorgenfreie Zukunft, einen Beitrag zur Lösung der heiklen Magenfrage. Also der ist da auch schon so ein kleiner Obstfluencer.

Christian Alt: Ein kleiner Obstler einfach.

Anna Bühler: Ein kleiner Obstler und der kann da halt auch schon so ein gewisses Publikum eben dann nochmal erreichen mit dieser Kokosphilosophie. Gemeinsam mit diesem Beetmann verfasst August Engelhardt auch dann eine einzigartige Schrift, nämlich das Kokosevangelium.

Christian Alt: Come on! Ich bin so irritiert von dieser Geschichte. Die steigt ja jetzt komplett aufs Gas in ihrer craziness gerade. So was ist da los?

Anna Bühler: Das Kokosevangelium, das umfasst, glaube ich, ungefähr zehn Punkte. Übrigens, das ist verfasst von Engelhardt, dem ersten Kokosapostel. So unterschreibt er das wirklich. Es sind im Grunde so Aussagen, so Glaubenssätze. Zum Beispiel, der Mensch ist das tierische Ebenbild Gottes. Die Kokosnuss ist Gott in Nutze. Also Gott in der Nuss sozusagen, Gott in der Schale. Wahnsinn. Der Kokosesser ist Gottesser, ist theophag. Der Mensch isst, was er isst. Oh, das ist aber cool. Das ist ein cooler Spruch. Das ist so smart. Und da gibt es noch weitere solcher super schlauen Sprüche. Den letzten lese ich dir einfach auch noch vor. Der zählte Punkt im Kokosevangelium ist. Der Kokowurismus ist seinem Wesen nach praktisches Christentum. Die Versöhnung des Menschenkindes mit seinem göttlichen Vater. Joa, ich habe auch noch ein längeres Zitat mitgebracht aus dem Buch, was die beiden verfassen. Ich lese es dir mal vor. Ein flüchtiger Blick auf den Bau der Ernährungsorgane des Menschen zeigt, dass er weder Fleischfresser wie der Tiger, noch Krautesser wie der Hamster oder die Taube, sondern Fruchtesser wie der Affe isst. Aber nicht ein Universalfruchtesser, sondern ein Nussesser. Aber nicht ein Universalnussesser, sondern ein Kokosnussesser. Ein Kokowore. Jede Abweichung von dieser idealen Norm des Naturgesetzes rächt sich schwer.

Christian Alt: Warum ist er so?

Anna Bühler: Das ist echt eine gute Frage. Warum ist er so? Lass uns das mal kurz besprechen, weil, okay, ich weiß es nicht, aber man kann nicht immer alles mit der Kindheit und der Entwicklung in der Jugend oder sonst was irgendwie rechtfertigen oder erklären.

Christian Alt: Aber ist das ernst gemeint?

Anna Bühler: Ja, todernst. Wirklich? Ja, zu 1000 Prozent.

Christian Alt: Ich dachte, wenn ich jetzt irgendwie den Propeller mache am Strand und esse den ganzen Tag Kokosnüsse und habe dann irgendwie so, lass mal einen Kokosnuss-Effekt umschreiben. Geile Idee. Bau einen auf, ich fange schon mal an. Der Mensch ist ein Kokosnussesser.

Anna Bühler: Nee, die meinen das total. Krass. Also es ist wirklich so. Ich habe mir gedacht, er war irgendwie unglücklich in Deutschland, hatte dort aber schon eine Überzeugung, dann wurde er von den Leuten dort enttäuscht und wusste irgendwie, er kann sich nur auf sich selbst verlassen vielleicht. Und auf die Kokosnüsse. Und auf die Kokosnüsse, genau. Und dann kommt er dahin, ist irgendwie total einsam und dann freakt man vielleicht einfach so ab irgendwann. Krass. Ja. Dieses Kokosnus-Evangelium erscheint irgendwann in Deutschland und lockt tatsächlich noch Leute dahin nach Capacón. Ich glaube aber, ehrlich gesagt, wenn man damals schon Fotos hätte per WhatsApp verschicken können, dann wäre niemand gekommen. Darf ich dir ein Foto von den drei Leuten zeigen, die da auf der Insel chillen?

Christian Alt: Oh mein Gott.

Anna Bühler: Okay, bitte schön. Ach du Scheiße. Erzähl mal, wie die aussehen. Also was für ein Vibe hat das Foto so auf dich?

Christian Alt: Also es hat so ein bisschen so ein Vibe von Netflix-Sekten-Doku so ein bisschen. Also wir sehen August Beetman, Anna Schwab und August Engelhardt. Und August Beetman, der ist ja so ein paar Jahre nach August Engelhardt dahin gekommen, der sieht teilweise noch normal aus.

Anna Bühler: Daneben ist noch was dran.

Christian Alt: Daneben ist noch was dran, er hat nur einen riesigen Bart, wirklich so einen 30 Zentimeter Bart. Anna Schwab hat eine kleine Kokosnusskrone nehme ich an, ein langes weißes waddelnes Kleid, lange schwarze Haare. Und August Engelhardt sieht aus wie ein Geist mehr oder weniger. Ja, das ist so. Der ist nur noch Haut und Knochen. Also meine Fresse.

Anna Bühler: Naja ja total, also er ist richtig eingefallen schon. Als ich dieses Bild gesehen habe, habe ich mich gefragt, okay, also so sieht es aus, wenn man sich, wahrscheinlich wenn man einfach super lange nichts isst oder nur Kokosnüsse. Aber was fehlt den Leuten jetzt ernährungstechnisch gesehen? Und darüber habe ich auch nochmal mit Jan Frank gesprochen, unserem Ernährungswissenschaftler. Ich habe ihn tatsächlich gefragt, so wie ist es, wenn ich mich nur noch von Kokosnüssen ernähre? Anfangs hat er gemeint, hat der Körper schon noch sehr viele Speicher normalerweise. Also Mangelerscheinungen, die kommen wahrscheinlich erst so nach zwei bis vier Monaten sogar erst. Hätte ich nicht gedacht, dass es so lange dauert. So was wie Skorbut kommt dann häufiger vor. Das macht sich bemerkbar durch Zahnfleischbluten, Hautveränderungen, Entzündungen und so was. Man hat natürlich auch ein geschwächteres Immunsystem und ist anfälliger für Infekte. Aber wenn man sich mehr als diese vier Monate, also wirklich mehrere Monate, vielleicht sogar Jahre, ausschließlich von der Kokosnuss ernährt, dann sieht das nochmal ganz anders aus, sagt Jan Frank.

Speaker 2: Dann wird es auf ganz vielen Ebenen zum Versagen kommen. Das heißt, zelluläre Prozesse werden gestört, kommen zum Erliegen. Mein Immunsystem vor allem kommt ja nicht zum Erliegen, aber wird eben sehr stark geschwächt. Ich werde sehr stark anfällig für Infektionserkrankungen. Entzündungsprozesse werden nicht mehr richtig reguliert. Das heißt, es kommt zu entzündlichen auch Erkrankungen. Wir brauchen viele dieser Protein- und Aminosäuren, um selber körpereigenes Protein aufzubauen. Das heißt, der Eiweißhaushalt wird gestört. Also es kommt wirklich zu einer Vielzahl an verschiedenen Dingen, die dazu führen werden letztlich, dass ich nicht mehr gesund bleiben kann. Krass.

Anna Bühler: Das ist irgendwie klar. Und was noch dazu kommt, ist, man kann einfach durch diese Kokosnuss nicht genug Energie zu sich nehmen. Also du kannst so viele Nüsse essen, wie du willst. Es wird für deinen Energiehaushalt nicht reichen. Der Stoffwechsel ist dann irgendwann gestört. Und das hat man ja auch an diesem Bild von August Engelhardt gesehen. Der hat keine Fettdepots mehr. Was dann passiert ist, wusste ich nicht, ist, dass tatsächlich auch die Organe irgendwann einfach nicht mehr an der Stelle sitzen, wo sie sein sollten. Krass. Ja, zwischen den Organen sind ja auch Fette. Und die werden dann quasi nicht mehr dort gehalten, wo sie sein sollten.

Christian Alt: Dann rutscht einem das Herz in die Hose. Vielleicht kommt es so her.

Anna Bühler: Also ja, maybe literally. Krass. Ja, am Ende versagen dann einfach die Zellen und die Organe. Und das war es dann auch. Christian, bist du jemand, der hangry wird, wenn du länger nichts isst?

Christian Alt: Voll.

Anna Bühler: Ja? Wie bist du dann? Ich habe so richtig kurze Lunte dann.

Christian Alt: Also ich werde dann richtig ... Man sagt mir dann was und dann ist es so, nein! Nein! Also ich kann so richtig aufbrausend werden. Richtig odangenehm. Und dann schäme ich mich danach immer.

Anna Bühler: Und weißt du in dem Moment, dass es daran liegt, dass du hang ... Ja. Weil bei mir ist es auch so, ich bin auch hangry. Also ich bin dann auch mega schnell genervt von was. Und bin dann halt so ... Ich bin immer so ... Was wollt ihr denn schon wieder alle von mir? Was habe ich denn falsch gemacht? Kannt ihr mich einfach mal in Ruhe lassen? So bin ich halt so. Ich bin der ärmste Mensch auf der Welt. Und das Dowe an mir ist, dass ich nicht weiß, dass es daran liegt, dass ich Hunger habe. Ja, das ist so wie so ein Baby bin ich. Bist du müde oder hast du Hunger? Wir sind wahrscheinlich nicht die einzigen Menschen auf der Erde, die hangry werden. Auch Kokosjünger sind dieser Begebenheit nicht ausgespart. Deswegen wird die Stimmung unter den Kokosjüngern irgendwann ...

Christian Alt: Surprise, surprise!

Anna Bühler: ... immer angespannter. Betmann und Engelhardt, die streiten sich anscheinend richtig hart. Alle sind ultra hungrig auf dieser fucking Insel. Einige Leute verlassen dann auch die Kolonie. Manche kommen, aber gehen auch wieder schnell. Die Stimmung ist einfach toxisch. Engelhardt geht es auch tatsächlich gesundheitlich immer schlechter. Anfang 1906 wiegt er anscheinend nur noch 39 Kilo. Das ist ein großgewachsener Mann, muss man dazu sagen. Er leidet dann an Kratze, er hat wieder Malaria, er hat Hautgeschwüre, ist ultrerschwach. Also es ist einfach gruselig.

Christian Alt: Kommt dann irgendwann der Punkt, wo er sagt, die Kokosnussgötter sind mir nicht wohlgesonnen, ich muss hier weg. Ich muss doch mal ein Brot essen.

Anna Bühler: Also man sagt tatsächlich, dass er wahrscheinlich manchmal Hühnchen gegessen hat. Heimlich! Heimlich hat er sich so ein Huhn so ... ... reinschnillt. Was aber tatsächlich passiert ist, dass es ihm irgendwann so schlecht geht, dass er ins Krankenhaus gebracht wird. Nicht unbedingt mit seiner Zustimmung. Also man weiß nicht genau, ob er sich ... ... er konnte sich wahrscheinlich einfach nicht mehr wehren. Im Krankenhaus wird er aufgepäppelt, ihm geht es danach wieder gut. Aber er ist mega sauer, weil er stellt fest, dass sie ihm wahrscheinlich Fleischbrühe gegeben haben. Ja, aber er geht dann wieder zurück nach Kabakon, räumt da mal wieder auf. Während die anderen Kokosjunge, die dort geblieben sind, immer schwächer und abgemagert sind. Es ist echt ... also es muss ein gruseliges Bild sein.

Christian Alt: Sind die nicht reflektiert genug zu merken, oh, das tut mir nicht gut? Oder ist das so ein Kultding?

Anna Bühler: Das ist echt ein ... ja, wie gesagt, manche gehen ja. Also manche haben es anscheinend reflektiert oder merken so, okay, vielleicht ist es doch nicht das Richtige. Auch wenn ich dachte, dass die Idee mich zur Weisheit bringt oder was auch immer. Kokosnussgottheit oder so. Sowas. Also August Engelhardt hält dran fest. Dieser Betemann hält daran fest. Und diese Anna Schwab auch. Also sind die drei, die irgendwie länger tatsächlich bleiben und jeden Kampf da auch ausfechten. Und jetzt kommt es tatsächlich zum Moment des Höhepunktes. Im Oktober 1906 nämlich. Da kommt es zu einem großen Streit zwischen dem wieder etwas gesundeten Engelhardt, der mittlerweile die da pfundige 55 Kilo auf den Rippen hat. Man, da ist ein richtiger Kraftprotz. Die beiden streiten Engelhardt und Betemann. Es geht wahrscheinlich um Anna Schwab. Also vielleicht ist da irgendwas gewesen zwischen Engelhardt und der Frau von Betemann. Vielleicht geht es aber auch um die gesamte Kokosnussgottheit an sich. Also da haben sie Spannungen aufgebaut. Und dieser Streit endet, wir wissen nicht wie, genau, aber tödlich. Für Betemann. Sein Leiche wird nie gefunden. Anna Schwab verlässt aber die Insel Capacorn. Im November 1906 stirbt noch ein weiterer Kokosjunge. Wilhelm Heine heißt der. Der ist auch schon längere Zeit auf der Insel. Und zwei, drei Monate später sagt die deutsche Kolonialverwaltung, okay, enough ist enough. Was passiert auf dieser Insel? Wir sehen da im Grunde nur Menschen sterben. Der stellvertretende Gouverneur von Papua Neuginea, Dr. Emil Kraus, der spricht eine offizielle Warnung aus. Das fühlt sich so vor wie heute, wenn du auf die Seite des Auswärtigen Landes gehst. Achtung Kokosjunge! Niemand soll auf diese, Zitat, verrückte Kokosinsel. Wer trotz der Warnung hin will, muss eine Kaution von 1000 Mark beim Gouverneur lassen, damit man dann dann die Abführungskosten der Leiche bezahlen kann. Für Krankenhaus- und Rückreisekosten, sagt man, soll dann zumindest dieser Deckungsbeitrag mal bitte schön da sein. Finde ich aber fair, finde ich gut. Ja, also das ist im Grunde so, hey, das ist ein Risiko. Und vielleicht überlegt man auch noch doppelt, wenn man schon so, hey, hier ist das Geld, das ich dann im Krankenhaus brauche, das überlegt man vielleicht, ob man da hingeht.

Christian Alt: Ich denke eh die ganze Zeit, also ich habe eine kleine Verschwörungstheorie, die in meinem Kopf, seit du gesagt hast, im Dezember 1904 kommt der Erste und stirbt im Januar 1905 oder so. Ich denke die ganze Zeit, der bringt die einfach alle um, der August Engelhardt. So, also sorry.

Anna Bühler: Ey, wer weiß, vielleicht ist er ja auch im Zustand der kompletten Umnachtung. Vielleicht weiß er selber nicht mehr.

Christian Alt: Steht dann nachts bei dir am Strand, hat eine Kokosnuss in der Hand und barzt die dir über den Kopf einfach, zack.

Anna Bühler: Das wäre auch so hart, wenn er sie wirklich mit Kokosnüssen...

Christian Alt: Mit was sonst? Stimmt, irgendwie wie sonst. Der Gott will, dass man... Gott in Nutze. Ja, du kommst aus der Kokosnuss und du gehst mit einer Kokosnuss. Mit der Kokosnuss am Kopf.

Anna Bühler: Es ist also ab dem Zeitpunkt klar, dieses Kokosimperium des Sonnenordens, das kann und wird nicht entstehen. Es gibt zwar ein paar Leute, die es wollten, aber das war's. Was für Folgen hat diese ganze Sache? Absurderweise macht August Engelhardt einfach weiter, obwohl die deutsche Kolonialverwaltung ihm eigentlich alle Steine in den Weg legt. Er macht immer noch so Anzeigen in Deutschland, die werden auch immer seltsamer, ist dann irgendwann auch schon egal. Er bewirtschaftet weiterhin diese Plantage, er studiert und malt Heilpflanzen. Es gibt immer noch Fotos von ihm, auch danach, 1911, er ist immer abgemagert, geschwächt. Er guckt irgendwie so ein bisschen verstohlen in die Kamera. Also das ist alles ein verlorener Typ, der da einfach auf dieser Insel gestrandet ist. Am 6. Mai 1919 wird Engelhardt's Leiche gefunden, er ist da wieder auf Capacón gewesen.

Christian Alt: Aber wahrscheinlich musste die Kolonie sowieso abgegeben werden über den Versailler Vertrag oder so.

Anna Bühler: Genau, das ist wahrscheinlich, am Versailler Vertrag war das alles dann eh wahrscheinlich erledigt. Also klar, das Ding war irgendwie zum Scheidchen verurteilt, aber auch nicht erst seitdem. Aber jetzt müssen wir ja trotzdem noch mal kurz überlegen, es ist ja eine lange Zeit, über die wir jetzt gesprochen haben. Er stirbt am 6. Mai 1919, das heißt 1902 ist er auf diese Insel gekommen. 17 Jahre Kokosnüsse. Genau das, also kann es sein, dass er sich 17 Jahre lang davon ausschließlich ernährt hat. Wie gesagt, es wird gemunkelt, dass er hier und da doch mal tierische Produkte wie einen Huhn oder vielleicht auch mal einen Hummer oder so was aus dem Meer gezogen hat und sich davon ernährt hat. Und unser Experte Jan Frank, der hält das auch für plausibel.

Speaker 2: Also ich glaube nicht, dass er 17 Jahre lang alleine mit der Kokosnuss überlebt hätte. Weil er eben unterernährt gewesen wäre, was er ja auch eindeutig war, trotz eben vielleicht einem geringen Menge an anderen Dingen, die er gegessen hat, wenn ich es richtig im Kopf habe, haben seine Jünger ihm ja vorgeworfen. Er hätte auch Hühnchen gegessen, also auch tierische Lebensmittel quasi. Und ich glaube tatsächlich, dass er das getan haben muss. Nichtsdestotrotz viele der Krankheitssymptome, die ja beschrieben werden, sind letztlich auch Symptome von Mangelernährung. Also er hat ja zum Beispiel Probleme mit der Haut gehabt. Das ist ja ein Zeichen für einen Vitamin C-Mangel zum Beispiel. Probleme mit der Haut und der Wundheilung. Also daher ist es tatsächlich sehr wahrscheinlich, dass viele seiner Gesundheitsprobleme vielleicht nicht ausschließlich von der Unterversorgung mit Nährstoffen verursacht wurden, aber doch begünstigt wurden.

Anna Bühler: Welche Folgen hatte diese ganze Kokoskult? Kokoskult, ja.

Christian Alt: Genau.

Anna Bühler: Für die Menschheit jetzt keine größeren Folgen, aber natürlich hat die Popkultur auf August Engelhardt geluert, hat sich gefreut über diese Geschichte. Es sind zwei Romane inspiriert von seiner Geschichte, unter anderem Imperium von Christian Kracht. Ich weiß nicht, ob du das zufällig kennst.

Christian Alt: Nicht dein Ernst? Ja. Krass.

Anna Bühler: Daraus sind auch Theaterinszenierungen entstanden und so. Das ist auch wirklich ein tolles Stück. Also ich habe jetzt Ausschnitte bei YouTube nochmal geschaut und es ist wirklich einfach auch super funny. Also es ist cool gemacht. Es gibt auch einen Roman von Mark Bull, der heißt Das Paradies des August Engelhardt. Ich möchte jetzt nochmal zu dem Anfang unserer Episode kommen, wo du gemeint hast, ich würde ja die Kartoffeln nehmen. Ja. Das ist nämlich eine absurde Bonusfrage, die wir unserem Experten gestellt haben. Was wäre, wenn man zum Beispiel einen Kartoffel oder einen Dattelkult gemacht hätte? Ja, das will ich wissen. Jan Frank sagt das hier. Da kann man jetzt lange diskutieren.

Speaker 2: Die Datteln haben halt einen sehr hohen Zuckeranteil, die Kartoffeln nicht. Die Kartoffeln hat viel Vitamin C, das hat dann die Datteln wieder nicht in der Menge. Also es wird allen immer irgendwas fehlen. Also keiner von denen würde sehr lange damit durchhalten mit so einer einseitigen Ernährung. Die Chancen natürlich sind mit der Kartoffel und der Dattel auf jeden Fall höher, dass ich länger durchhalte als mit der Kokosnuss wahrscheinlich. Kartoffel wahrscheinlich sogar am längsten, wenn man jetzt wirklich mal auf eines dieser drei Lebensmittel setzen wollte. Yes!

Christian Alt: Okay, ich kaufe einen Kartoffelacker, irgendwo um Hunsrück. Ich wollte sagen Brandenburg irgendwo, kommt alle her. Genau. Und dann mache ich dann mein Kartoffel-Imperium auf. Wir essen alle nur Kartoffeln. Bitte alle behalten ihre Sachen an. Das ist kein Nudisten-Paradies, aber wir bauen Kartoffeln an. Wir haben eine gute Zeit. Wir machen eine coole Band. Wir machen so Spielermittage und so. Es wird eine geile Zeit, Leute. Kartoffelparty.

Anna Bühler: Augsengelhardt hätte niemals einen Kartoffelkult gegründet, weil die Kartoffel ist ja die Teufelsknolle aus der Erde. Aber ich finde, damit passt sie wieder perfekt zu unserem Co-Host, Christian Wald.

Christian Alt: Oh man, was für eine absurde, absurde Story. Wahnsinn. In der heutigen Folge geht es ja um eine hübsche Karibikinsel. Wir machen nächste Woche auch eine kleine exotische Spazierfahrt. Aber allerdings aus anderen Gründen, denn es geht um einen Astronomie-Fail auf Vorsee und die Folgen für die Wissenschaft.